Überbauung Ölmühle in Tübingen Derendingen

2012

Mehrfachbeauftragung

Verantwortlicher Partner:
Matthias Schuster

Idee: Stadt weiter bauen – Grünräume stärken – Vernetzungen schaffen
Die städtebauliche Struktur für die Bebauung des Ölmühlen-Areals orientiert sich an den bestehenden Raumkanten und thematisiert die grüne Mitte als zentrales Entwurfselement.
Die Ränder des linsenförmigen Stadtfelds werden durch maßstäbliche Bausteine vervollständigt. In dem durchgrünten Innenbereich sind drei viergeschossige Punkthäuser eingestreut. Die großzügigen privaten Freibereiche der hochwertigen Wohnhäuser liegen als leicht erhöhte Inseln im gemeinschaftlich genutzten Grünanger.
Ein Fußwegenetz mit räumlichen Aufweitungen, kleinen Plätzen und Nischen durchzieht den „Wohnpark“ an der alten Ölmühle und bietet Orte zum Verweilen, Treffen, Spielen oder Planschen am aufgestauten und renaturierten Mühlbach.
 
Stadträumliche Bezüge: Vernetzung – Differenzierung - Ergänzungen   
Das durchgrünte Stadtfeld wird in die bestehenden Wegebeziehungen kleinräumlich eingewoben.
Vom Magazinplatz aus führt ein öffentlicher Weg entlang des neu gestalteten Mühlbachs durch den „Mühlenpark“ zur Raichbergstraße mit direkter Anbindung an die Schulen.
An der Paul-Dietz-Straße und der Raichbergstraße markieren Quartiersplätze die Übergänge in den grünen Anger und setzen stadträumliche Akzente. Gemischt genutzte Gebäude – an der Paul-Dietz-Straße beispielsweise Bäcker und Agentur, an der Raichbergstraße eine Praxis – fassen die Plätze und bilden infrastrukturelle Schwerpunkte in Ergänzung zu den Nutzungsangeboten am Magazinplatz.
Die öffentlichen und gemeinschaftlich genutzten privaten Grünflächen ermöglichen ein erweitertes Freiraumangebot mit landschaftlicher Prägung.
 
Bestand und Neubauten
Die neuen Bausteine sind in die bestehende Struktur eingewoben, ergänzen die Bestandsbauten und schaffen maßstäbliche Übergänge. Die zu erhaltenden Bauten der Ölmühle sind in das räumliche Konzept eingebunden. Die neuen Häuser im „Mühlenpark“ greifen die Drehung der Ölmühle auf.
Das bestehende Wohnhaus im südlichen Teil des zweiten Bauabschnitts kann im Bedarfsfall erhalten werden.
Eine Fortführung des städtebaulichen Konzepts durch eine bauliche Neuordnung um die Ölmühle ist möglich.